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FZ371 – Brach- und Stadtland

Wer die Entwicklung der Stadt Zürich der letzten 30 Jahre betrachtet, kann sich dem Eindruck nicht verwehren, dass alles unternommen wurde, um jeder Leerstelle, jeder Brache eine Aufgabe zuzuordnen. Von Selbstorganisation und Freiheit von Konsumzwang, wie sie in den den 80ern und frühen 90ern zelebriert wurden, ist heute verschwindend wenig zu spüren. Damals liess die Stadtregierung Bewohner*innen, Besetzer*innen und Alternative lange gewähren. Schliesslich war in der entvölkerten Stadt genug Platz, und nebenbei lieferten diese den Stadtentwickler*innen viele lehrreiche Einsichten und Anschauungsbeispiele. Inzwischen wird ein neues eröffnetes Quartierzentrum oder eine neue Einkaufsmeile gerne mit einem Schuss Autonomie und Mitbestimmung aufgehübscht. Man will ja den vibe noch etwas weiterleben lassen. Die wirklichen Freiräume haben dagegen einen immer schwereren Stand, Dass ein Projekt wie das der Stadionbrache auf der einen Seite sehr viel Unterstützung durch die Bevölkerung erfährt, ist wenig überraschend. Ebenso klar ist auch, dass die Chancen solcher Projekte gegen die scheinbar übermächtigen wirtschaftlichen Begehrlichkeiten Bestand zu haben sehr klein ist. Wir fragen in dieser Ausgabe, wie Städte mit ihrem Raum umgehen sollen, was dieser für uns Menschen bedeutet, und wie es um Auswege aus der zerstörerischen Wachstumslogik steht.


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