Praktikant*in Fabriktheater 80%
Das Fabriktheater Rote Fabrik Zürich sucht ab 1. Februar 2025 oder nach
Absprache ein*e Praktikant*in für 6 Monate. Weitere Infos siehe Stelleninserat.
Das Fabriktheater Rote Fabrik Zürich sucht ab 1. Februar 2025 oder nach
Absprache ein*e Praktikant*in für 6 Monate. Weitere Infos siehe Stelleninserat.
Am vergangenen Samstag, 07. September, fanden in der Roten Fabrik die Aktionstage enough. statt. Die vielfältige Veranstaltung wurde aufgrund der Einladung des Redners Ramsy Kilani im Vorfeld von verschiedenen Stimmen kritisiert. Die IGRF hat diese Kritik sehr ernst genommen und geprüft und steht hinter dem Verein ENOUGH und seinen programmatischen Entscheiden. Auch wenn betriebsintern keine Einigkeit über die an Ramsy Kilani geäusserten Kritik besteht, hält die IGRF am Vertrauen in ihre Programmbereiche und deren Veranstaltungen fest. Die Sicherheit und Zugänglichkeit der Aktionstage enough. wurden durch ein überzeugendes Awarenesskonzept mit diversen Sicherheitsmassnahmen gewährleistet. Die am Anlass anwesenden Mitarbeitenden der IGRF haben am Enough weder diskriminierendes Verhalten beobachtet, noch wurden die mit Sicherheit, Dialog und Awareness beauftragten Menschen von betroffenen oder besorgten Besuchenden kontaktiert.
Wir reflektieren, wie wir auf unsere finanzielle Notlage reagieren. Teuerung x Covid-Spätfolgen x Instandstellung nach dem Brand (Aktionshalle und Umgebung).
Wir haben bemerkt: Echt viele Zürcher*Innen haben Impulse und Vorschläge dazu.Viele Inputs haben wir bereits gesammelt – diese Umfrage ergänzt. Danke, dass du dir 10 Minuten dafür Zeit nimmst. Nur bis zum Ende ausgefüllte Umfragen können ausgewertet werden.
Zwei Transformationsprojekte in der IG Rote Fabrik
Seit einigen Jahren zeigt sich, dass die althergebrachte Organisationsstruktur und -kultur der IG Rote Fabrik auf den schnellen Wandel in den Kulturszenen und der Gesellschaft nicht angemessen reagieren kann. Wir möchten die Anpassungsfähigkeit der IGRF-Bereiche auf gesellschaftliche Bewegungen und sozialpolitische Themen – aktuell vor allem Klimakrise, Anti-Rassismus, Anti-Diskriminierung, Kulturelle Teilhabe, Kulturelle Appropriation – stärken, um uns den daraus resultierenden wichtigsten Aufgaben mit voller Kraft zuwenden zu können.
Im Herbst 2022 hat die IGRF zwei sich gegenseitig ergänzende Unterstützungsgesuche beim Kanton Zürich und bei Pro Helvetia eingereicht, die beide gutgeheissen worden sind. Nun haben wir damit begonnen, parallel die beiden Transformationsprozesse zusammen mit entsprechenden Expert*innen umzusetzen. Zum einen haben wir anfangs 2023 eine strukturelle Neuausrichtung der Roten Fabrik nach dem Modell einer kollegial geführten Kreisorganisation gestartet. Die Gestaltung und Umsetzung erfolgen schrittweise nach den betrieblichen Bedürfnissen, wie auch den Anforderungen an den Betrieb.
Ausgehend von der seit Langem existierenden flachhierarchischen Organisationsstruktur mit ihren operativen Prozessen und ihrer gelebten Kultur, entwickeln die Mitarbeitenden im Anstellungsverhältnis und der Vorstand der IGRF in Zusammenarbeit mit Bernhard Knecht einen Transformationsprozess hin zur Kreisorganisation. Durch eine graduelle Organisationsentwicklung werden sowohl operative Abläufe wie auch kulturelle Gewohnheiten tangiert und gemeinsam neu angelegt. An den kollaborativen Ansätzen, die uns Bernhard Knecht vorgestellt hat, überzeugen uns, dass sie jedem Zustand und Wandel systemisch nachkommen können. Ob wir uns am vollendeten Kreismodell oder anderen kollektiv-partizipativen, selbstorganisierten Strukturen orientieren möchten, gilt es zusammen auf dem Weg auszuarbeiten, um diejenige Mischform zu finden, die für uns stimmt und die aktuellen Gegebenheiten einbezieht.
Parallel dazu durchlaufen wir in Zusammenarbeit mit Handan Kaymak eine auf Diversitätsfragen abgestimmte Organisationskultur, die auf Dialog und Kommunikation aufbaut. Wir wollen die Diversität in der Belegschaft der IGRF erhöhen. Ziel ist es, dass ein Arbeitsklima entstehen kann, das Personen in ihrer Unterschiedlichkeit fördert, Reflexionsprozesse ermutigt und gesellschaftlichen Benachteiligungen entgegenwirkt. Das konzentrierte Reflektieren und die antidiskriminierende Arbeit bleiben ein stetiger Lernprozess, und diesbezüglich ist es wichtig, sich für die kommenden Entwicklungen und Einsichten strukturell, organisatorisch und personell gut aufzustellen.
Wir freuen uns über die gemeinsam begonnenen Veränderungen und sind gespannt auf die Zukunft!
Wir werden bei unterschiedlichen Gelegenheiten weiter über den Stand der Transformationen berichten.
Transformationskreis (TK) IGRF tk@rotefabrik.ch
Vielleicht erinnern sich die Älteren unter euch: Im Jahre 2012 fielen im Trakt B mehrere Ateliers einem Brand zum Opfer. Daraufhin wurde zur Schadensabklärung die Aktionshalle – unserer grösster Veranstaltungsraum, der sich im selben Gebäude befindet – von behördlicher Seite geschlossen und einige Monate später als Provisorium für den Veranstaltungsbetrieb wieder zugelassen mit der Absicht rasch folgender Baumassnahmen zur Umgestaltung und endgültigen Instandsetzung.
Zehn Jahre später ist es nun soweit. Nachdem das Bundesgericht alle zeitfressenden Rekurse gegen das Bauvorhaben letztinstanzlich abgewiesen hat, wird ab Januar 2023 mit den Bauarbeiten zur Instandsetzung der Aktionshalle begonnen. Voraussichtliche Dauer ist bis Mitte 2025. In diesem Zeitraum bleibt die Aktionshalle geschlossen.
Das schmerzt natürlich. Unsere Raumkapazitäten sinken dadurch erheblich und die Folgen für unser Kulturprogramm sind noch nicht absehbar aber es ist zu befürchten, dass dessen Umfang unter Umständen reduziert wird, da mit Clubraum und Fabriktheater nur noch zwei Veranstaltungsräume während der Bauzeit zur Verfügung stehen.
Die gute Nachricht: Selbstverständlich veranstalten wir auch während der Bauarbeiten weiter auf dem Areal, nutzen die verbliebenen Räumlichkeiten so gut es eben geht, bemühen uns aus der Not eine Tugend zu machen und kreativ mit der Situation umzugehen und planen, euch Teile unseres Programms auch ausserhalb des Fabrikgeländes zu präsentieren. Also Augen auf: ab Januar 2023 poppt sicherlich die eine oder andere Veranstaltung unserer Programmbüros an einem anderen spannenden, interessanten, geeigneten Ort in Zürich auf.
Wir freuen uns darauf, euch zu sehen – wo immer das auch sein mag.
Die Zukunft des KIBAG Areals kann in den nächsten Monaten noch mitgestaltet werden, darum möchten wir uns austauschen im Quartier, mit interessierten Menschen um gemeinsam eine Stimme zu bekommen.
Mitten in der Jugendrevolte wurde 1980 die Rote Fabrik als alternatives Kulturzentrum in Zürich eröffnet. Dieses Buch blickt zurück auf die Vorgeschichte und erzählt die Geschichte von Zürichs Alternativkultur bis heute, die mit Widerstand beginnt und mit der Etablierung eines neuen Kulturverständnisses endet, zu dessen Symbol die Rote Fabrik wurde. Die Beiträge setzen sich kritisch mit der Gegenwart und dem betrieblichen Selbstverständnis auseinander, sie erzählen Geschichten von vor und hinter den Kulissen. Erstmals wurden für dieses Buch die Archivschätze gehoben und unzählige Dokumente und Fotos gesichtet und eingeordnet.
Mit Beiträgen von Philipp Anz, Nadine Zberg, Daniel Hitzig, Michelle Steinbeck, Stephan Pörtner, Katja Baigger, Stefan Busz, Michael Hiltbrunner, Viola Rohner, Christoph Müller, Esther Banz, Tan Wälchli, Philipp Klaus, Pablo Rohner, Rachel Mader, Geneva Moser, Nora Strassmann und Pete Mijnssen.