Transformationsprojekte
Zwei Transformationsprojekte in der IG Rote Fabrik
Seit einigen Jahren zeigt sich, dass die althergebrachte Organisationsstruktur und -kultur der IG Rote Fabrik auf den schnellen Wandel in den Kulturszenen und der Gesellschaft nicht angemessen reagieren kann. Wir möchten die Anpassungsfähigkeit der IGRF-Bereiche auf gesellschaftliche Bewegungen und sozialpolitische Themen – aktuell vor allem Klimakrise, Anti-Rassismus, Anti-Diskriminierung, Kulturelle Teilhabe, Kulturelle Appropriation – stärken, um uns den daraus resultierenden wichtigsten Aufgaben mit voller Kraft zuwenden zu können.
Im Herbst 2022 hat die IGRF zwei sich gegenseitig ergänzende Unterstützungsgesuche beim Kanton Zürich und bei Pro Helvetia eingereicht, die beide gutgeheissen worden sind. Nun haben wir damit begonnen, parallel die beiden Transformationsprozesse zusammen mit entsprechenden Expert*innen umzusetzen. Zum einen haben wir anfangs 2023 eine strukturelle Neuausrichtung der Roten Fabrik nach dem Modell einer kollegial geführten Kreisorganisation gestartet. Die Gestaltung und Umsetzung erfolgen schrittweise nach den betrieblichen Bedürfnissen, wie auch den Anforderungen an den Betrieb.
Ausgehend von der seit Langem existierenden flachhierarchischen Organisationsstruktur mit ihren operativen Prozessen und ihrer gelebten Kultur, entwickeln die Mitarbeitenden im Anstellungsverhältnis und der Vorstand der IGRF in Zusammenarbeit mit Bernhard Knecht einen Transformationsprozess hin zur Kreisorganisation. Durch eine graduelle Organisationsentwicklung werden sowohl operative Abläufe wie auch kulturelle Gewohnheiten tangiert und gemeinsam neu angelegt. An den kollaborativen Ansätzen, die uns Bernhard Knecht vorgestellt hat, überzeugen uns, dass sie jedem Zustand und Wandel systemisch nachkommen können. Ob wir uns am vollendeten Kreismodell oder anderen kollektiv-partizipativen, selbstorganisierten Strukturen orientieren möchten, gilt es zusammen auf dem Weg auszuarbeiten, um diejenige Mischform zu finden, die für uns stimmt und die aktuellen Gegebenheiten einbezieht.
Parallel dazu durchlaufen wir in Zusammenarbeit mit Handan Kaymak eine auf Diversitätsfragen abgestimmte Organisationskultur, die auf Dialog und Kommunikation aufbaut. Wir wollen die Diversität in der Belegschaft der IGRF erhöhen. Ziel ist es, dass ein Arbeitsklima entstehen kann, das Personen in ihrer Unterschiedlichkeit fördert, Reflexionsprozesse ermutigt und gesellschaftlichen Benachteiligungen entgegenwirkt. Das konzentrierte Reflektieren und die antidiskriminierende Arbeit bleiben ein stetiger Lernprozess, und diesbezüglich ist es wichtig, sich für die kommenden Entwicklungen und Einsichten strukturell, organisatorisch und personell gut aufzustellen.
Wir freuen uns über die gemeinsam begonnenen Veränderungen und sind gespannt auf die Zukunft!
Wir werden bei unterschiedlichen Gelegenheiten weiter über den Stand der Transformationen berichten.
Transformationskreis (TK) IGRF tk@rotefabrik.ch